Patanjali gilt als der Vater des Yoga und ist als der Weise bekannt, der die fundamentalen Prinzipien des Yoga zusammenfasste. Er lebte vermutlich zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. und verfasste die berühmten „Yoga-Sutras“, einen der bedeutendsten und einflussreichsten Texte der Yogalehre. In den Yoga-Sutras beschreibt Patanjali den achtgliedrigen Pfad des „Ashtanga Yoga“, der als umfassende Anleitung zur geistigen und körperlichen Selbstentwicklung dient.
Patanjali wird oft als Begründer des Hatha Yoga angesehen, obwohl die spezifischen körperlichen Übungen und Asanas im Hatha Yoga sich später entwickelten und von anderen Schriften und Lehrern, wie der „Hatha Yoga Pradipika“, weiter ausgearbeitet wurden. Patanjali lehrte, dass Yoga nicht nur eine körperliche, sondern eine ganzheitliche Praxis ist, die die geistige Konzentration, ethische Prinzipien, Atemkontrolle und Meditation umfasst. Der Geist kann so zur Ruhe kommen, und der Mensch kann spirituelles Wachstum und inneren Frieden erreichen.
Traditionell wird Patanjali als Verkörperung göttlicher Weisheit dargestellt, oft halb als Mensch und halb als Schlange (einer Naga), was seine Verbindung zur Weisheit und seinen universellen Einfluss symbolisiert. Yoga-Praktizierende und Lehrer ehren Patanjali bis heute als Inspiration und Leitfigur für spirituelle, mentale und körperliche Entwicklung.